Schamgefühl
“Later her friends would come in for a drink, which I must mix for them, hating my task, shy and ill at-ease in my corner hemmed in by their parrot chatter, and I would be a whipping-boy again, blushing for her when, excited by her little crowd, she must sit up in bed and talk too loudly, laugh too long, reach to the portable gramophone and start a record, shruggin her large shoulders to the tune.”
„Später kommen ihre Freunde auf einen Drink, den ich für sie mixen muss, eine Aufgabe, die ich hasse, schüchtern und unbehaglich von ihrem Papageiengeplapper in meine Ecke gedrängt, und wieder bin ich ein Prügelknabe, der für sie [Mrs. van Hopper] errötet, wenn sie sich, von ihrer kleinen Versammlung angereizt, im Bett aufsetzt und zu laut spricht, zu lange lacht, sich nach ihrem tragbaren Grammophon streckt und eine Schallplatte anmacht, ihre dicken Schultern zur Melodie zucken lässt.“
„Die radikalste Scham ist es schließlich doch, sich selbst der Liebe anzubieten und als liebensunwert verstoßen zu empfinden – sich als nicht der Liebe und damit der wesentlichsten Achtung würdig zu wissen. Man wird dabei nicht gesehen, fühlt sich in dieser Individualität unsichtbar, des Respekts beraubt.“
„Es ist klar, daß drei Viertel des Schamgefühls anerzogen sind. […] Die Schamhaftigkeit ist das Wunderwerk der Kultur. Bei den wilden und halbbarbarischen Völkern gibt es nur Liebe aus Sinnlichkeit, und zwar gröbster Art. Erst die Schamhaftigkeit gesellt zu der Liebe die Phantasie und erweckt sie dadurch zum wahren Leben.“